Die Weihnachtszeit ist gerade auch in Costa Rica in vollem Gange. Das merkt man vorallem daran, dass alles bunt blinkt und leuchtet. Sowohl in reichen Viertel, als auch in Armenvierteln und sogar bei den Indigenen hängen die Lichterketten. Mich erinnert das Ganze eher an eine Disco als an Weihnachten. Doch da Weihnachten als Fest und die Kultur darum herum nicht ursprünglich aus Lateinamerika kommt, sondern von den Europäern während des Kolonialismus mitgebracht wurde, haben die Costa Ricaner kaum eine eigene Weihnachtskultur. Schnee ist ein Symbol für Weihnachten, obwohl es in Costa Rica eigentlich nie schneit. Höchstens mal am Gipfel eines Vulkans, was aber auch sehr selten ist. Auch traditionellen Schmuck gibt es hier eher selten, sondern sehr viel aus China importierte Plastikware.
In unserer WG versuchen wir es uns dennoch so weihnachtlich wie möglich zu machen. Mit der Jugend- und Frauengruppe aus La Carpio haben wir Adventskränze aus Zypresse gebunden, sodass wir nun jeden Sonntag eine Kerze am Frühstückstisch anzünden können. Einen Sonntag haben wir mit der Jugendgruppe Plätzchen gebacken und diesen Sonntag wird gewichtelt.
Für die
Casa Abierta haben wir auch einen Adventskalender gebastelt. Und mit den Kindern übe ich seit einem Monat
Stille Nacht auf Deutsch.
Die letzten Tage war es außerdem richtig kalt. Man hat sich hier schon so an die warme Temperatur gewöhnt, dass wir bei 16 Grad das Zittern anfangen. Ein großer Unterschied zu Deutschland ist aber auch, dass wir uns im Haus leider nicht aufwärmen können, da es hier dank fehlender Teile von Fensterscheiben und fehlender Dämmung auch rund 17 Grad hat. Da wünscht man sich schon mal eine Heizung oder warme Decke.
Doch trotzdem will sich bei mir kein Weihnachtsgefühl einstellen.
Der Dezember ist auch hier vollgepackt mit Terminen, Weihnachtsstress pur. So hatten wir am 4.12. ein Essen mit allen
weltwärts-Freiwilligen in Costa Rica, das von der Botschaft organisiert wurde. Am 7.12. sind wir abends auf das Konzert von
Bruno Mars gegangen. Am 9.12. haben wir die ehemalige
Casa in
Alajuelita neu in den Farben der Kirche gestrichen, sowhol innen als auch außen. Zum Schluss haben wir noch die Säule vor der
Casa mit Sprüchen und Herzen bemalt. Das hat richtig Spaß gemacht, war aber auch anstrengend, weshalb wir zu der Nikolausfeier bei Freunden leider abends nicht mehr gehen konnten.
Am 12.12. waren wir dann mit den Kindern der
Casa Abierta an einem Ort, wo es Kunstschnee gibt. Die Kinder waren begeistert.
Die letzten zwei Tage war ich bei einer Veranstaltung der
ILCO, bei der jeder vorstellen musste, was in seinem Projekt im vergangenen Jahr passiert ist. Das war sehr interessant, da ich erfahren habe, was es noch alles für Projekte in der
ILCO gibt und wie sie funktionieren.
Am Samstag Abend ist in
San José das
Festival de la Luz, auf das ich schon sehr gespannt bin, weil es sehr schön sein soll.
Und dann beginnt schon die letzte Arbeitswoche in diesem Jahr. Am Dienstag machen wir noch einmal einen Ausflug mit den Kids aus der
Casa und am Mittwoch und Donnerstag sind Betriebsausflüge. Am 20.12. gehen wir mit den Mitarbeiterinnen der
Casa an den Strand.
Und am 22.12. habe ich schon Urlaub und es geht auf nach Nicaragua!
Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten!
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Auf dem Konzert, teilweise gegen den Regen geschützt |
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Bemalen der Säule vor der ehemaligen Casa |
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frisch gestrichene Kirche |
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Beim Malen des Kirchenlogos |
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Ausflug mit den Kindern der Casa Abierta |
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Im Iglu |
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"Schlittenbahn" |
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Adventskalender in der Casa Abierta |
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Weihnachtsschmuck in der ILCO |
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unser Adventskranz |
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Weihnachtsbeleuchtung am Parque Central |
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