Wie im
letzten Post angekündigt, war ich diese Woche auf dem höchten Berg Costa Ricas, dem
Cerro Chirripó. Mit 3820m ist er jedoch nicht nur der höchste Berg Costa Ricas sondern auch die höchste Erhebung zwischen Guatemala und den Anden in Südamerika.
Von
San José nach
San Isidro de El General verpasste ich dort den Bus nach
San Gerado de Rivas um 5 Minuten. Nach einiger Überlegung fuhr ich dann mit dem Taxi, was im Nachhinein die beste Entscheidung war, da sie meine Tour sehr positiv veränderte. Denn nun kam ich gleichzeitig mit einer Gruppe an den Büros des Nationalparks an. Da meine Tour noch sehr ungeplant war und ich vorhatte eventuell mit anderen Personen zu wandern, wenn sich etwas ergibt, sprach ich die Gruppe an. Es stellte sich heraus, dass einer nicht mitkonnte und sie so nur zehn statt elf Personen sind. Nach Absprache mit ihrem Guide konnte ich diese Person ersetzen und die Wanderung mit der Gruppe antreten. Die Gruppe bestand aus mehreren befreundeten Studenten und dem Vater von einem, der mit 65 Jahren endlich auf den Chirripó möchte. Ich wurde sofort sehr herzlich aufgenommen und top integriert. Da ich den leeren Platz in der Gruppe füllte, konnte ich auch bei ihnen im Hotel mitübernachten und am Abend vor dem Aufstieg hatten wir noch sehr gute Gespräche. Wir gingen dennoch früh ins Bett, um in der Früh fit zu sein.
Um 3:30 in der Früh ging es nämlich dann los. Wir machten uns an den Aufstieg - 14 km zur Hütte. Nach 7 km machten wir eine größere Pause für Frühstück und ein
Agua Dulce. Danach wurde es hart: Es folgte für 2 km der "Aufstieg des Wassers". Belohnt wurde man danach mit einer unbeschreiblichen Landschaft. Leicht neblig wirkte der teils verbrannte Wald sehr mystisch. In diesem Ambiente ging es jedoch auf den letzten 2 km noch einmal steil bergauf. Allein durch den starken Willen endlich anzukommen, bewältigten wir auch bei Regen den "cuesta de los arrepentidos". Und so kamen wir nach circa zehn Stunden auf der Hütte an. Bei dem Regen gingen wir nachmittags nicht mehr wandern. Abends genossen wir aber noch den Anblick der "Los Crestones" in der Abendsonne. Nach dem Abendessen gingen wir dann auch schon erschöft ins Bett. Um 2 Uhr nachts klingelte wieder der Wecker und um 2:30 fingen wir, den Gipfel zu erklimmen. Pünklich zum Sonnenaufgang kamen wir auf dem höchsten Punkt (3820m) an. Die Sonnenstrahlen spitzelten über den Horizont und tauchten die Welt um uns in ein goldenes Licht. Stolz und erleichtert genossen wir den Sonnenaufgang. Nach vielen Fotos und als die Sonne schon hinter den Wolken verschwand machten wir uns wieder an den Abstieg und freuten uns auf den wohlverdienten
Gallo Pinto. Nach dem Frühstück ging es gleich weiter und wir führten den Abstieg fort bis zum Hotel. Die 40 km in den zwei Tagen und der Höhenunterschied von über 2000m waren sehr anstrengend, doch jeder Schritt, jeder Meter und jede Minute der Tour hat sich gelohnt. Es war eine unglaubliche Erfahrung!
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Gipfel des Chirripó |
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Beginn der Wanderung |
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Meine Gruppe |
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An der Unterkunft angekommen |
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Vor der Herberge |
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Los Crestones |
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Auf dem Gipfel |
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Sonnenaufgang |
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Die Berge in goldenes Licht getaucht |
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