Die traurige Realität in La Carpio

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La Carpio, Bild: https://chicasenlacarpio.files.wordpress.com/2010/04/carpio.jpg


Ich will mit euch heute eine traurige Geschichte teilen, die mein Mitfreiwilliger Max erfahren hat und die uns alle sehr betroffen gemacht hat. Der Text stammt von Max' Blog.
Seit ein paar Tagen ist neues Kind in der Kindertagesstätte. Als ich sie das erste Mal sah, viel mir sofort auf, dass sie verhaltensauffällig ist. Als sie bei dem Mittagschlaf keine Sekunde schlafen wollte, sondern die ganze Zeit nur spielen, verstärkte sich meine Auffassung.
Daraufhin suchte ich das Gespräch mit einer Mitarbeiterin der Kindertagesstätte. Mir wurde mitgeteilt, dass die Mutter das Mädchens ermordet wurde, als sie auf der Straße arbeitete und sich prostituierte; und der Vater: ein Drogenabhängiger. Die einzige Person, die sich um das kleine Kind kümmert ist ihre Schwester: im jugendlichen Alter und besucht noch die Schule.
Das Ganze ist leider kein Einzelfall in La Carpio.
In Deutschland würden die Kinder sofort psychologische Unterstützung bekommen; aufgrund ihrer finanziellen Situation ist das hier aber nicht möglich.
Mir macht die Arbeit mit den Kindern der Kindertagesstätte sehr viel Spaß, jedoch weiß man nie, was den Kindern schon widerfahren ist und was sie für grausame Erfahrungen in ihrem Leben gesammelt haben.
Gerade dass in dem Kindertagesstätte kein Psychologe tätig ist, ist für uns Freiwillige schwer zu verstehen, weil eigentlich alle der Kinder Hilfe bräuchten. Doch dafür fehlt einfach das Geld.
Und dann gibt es ja auch noch viel ärmere Familien, die ihren Kindern nicht einmal den geschützen Raum eines Kindergartens bieten können. Uns Freiwillige bedrückt das alles sehr, da wir dem Ganzen hilflos gegenüberstehen..

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